Schuppen bauen aus Holz

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Der eigene Garten ist für viele Heimwerker eine willkommene Gelegenheit zu bauen und zu basteln. Es wird repariert, verbessert und optimiert. Für die Pflege und Erweiterung des Gartens wird eine ganze Reihe von Werkzeugen benötigt. Schaufeln, Rechen und Harke brauchen genauso ihren Platz, wie Rasenmäher, Schubkarre und die Motorsense. Hat man noch keinen Gartenschuppen, dann liegt die Idee nahe, einen kleinen Schuppen aus Holz zu errichten. Bei der Umsetzung muss aber einiges beachtet werden. Schließlich möchte man viele Jahre Freude am selbstgebauten Schuppen haben. Er muss daher nicht nur stabil, sondern auch möglichst wetterfest gestaltet werden. Als Bauherr muss man den Bau planen, das Material besorgen und Schuppen aufbauen. Was dabei zu beachten ist und was man bedenken muss, haben wir heute zusammengefasst.

Kleiner Schuppen, großer Schuppen

Was man auf keinen Fall vergessen darf, ist es, geltende Gesetze zu prüfen. Die Bauordnungen sind in den deutschen Bundesländern und den Nachbarländern ziemlich unterschiedlich. Man kann also nicht einheitlich davon ausgehen, dass ein Schuppen aus Holz bedenkenlos und vor allem ohne Baugenehmigung errichtet werden darf. Tatsächlich gibt es ein paar Kriterien, die für einen Schuppen in jedem Fall bedeuten, dass eine Baugenehmigung erforderlich ist. So muss ein Gebäude, das auf einem Fundament steht, vor Baubeginn genehmigt werden. Ab einer Höhe von 2,50 Metern kommt man auch nicht ohne Baugenehmigung aus. Außerdem darf ein Schuppen nicht so gestaltet sein, dass er bewohnt werden kann. Ist eine Feuerstelle, oder eine Toilette vorgesehen, oder plant man sich regelmäßig in dem Schuppen mit Freunden zu treffen, oder ihn zeitweise zu bewohnen, ist meistens eine Baugenehmigung vorgeschrieben. Auch wenn man plant Fahrzeuge einzustellen, ist das ein Kriterium, das eine Baugenehmigung notwendig macht. Bezüglich der Größe des Schuppens gibt es ganz unterschiedliche Regelungen in den 16 Bundesländern. Zwischen 10 und 75 Kubikmetern darf der Innenraum eines genehmigungsfreien Schuppen, je nach Bundesland betragen. Da die Vorschriften sehr verwirrend und regional ganz unterschiedlich sein können, empfiehlt es sich, bei der lokalen Baubehörde vorzusprechen. Ein Beratungsgespräch mit einem der Beamten schafft Klarheit über die gesetzlichen Rahmenbedingungen und ob eine Baugenehmigung angesucht werden muss.

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Für die Dicke der Balken ist es entscheiden, welche Distanz der Balken überbrücken soll. Pro Meter sollten etwa 5cm Durchmesser gelten

Recht und Ordnung

Hat man die gesetzlichen Rahmenbedingungen abgesteckt, ist der nächste Schritt die Planung des Schuppens. Ein Fundament darf nur dann gebaut werden, wenn man eine Baugenehmigung dafür hat. Versäumt man die Genehmigung, kann das zu hohen Geldstrafen, sowie Auflagen zum Abbau des Schuppens führen. Besser also, man investiert vorab die Zeit in die Abklärung. Am Beginn der Planung steht die Statik. Entscheidend ist, welches Dach auf den Schuppen soll und wie weit die Spannweite der Balken ist. Als Faustregel kann man pro Meter Spannweite etwa 5 cm Durchmesser des Balkens annehmen. Werden also 3 Meter überspannt, dann kommt ein Balken mit 15 mal 15 Zentimetern zum Einsatz. Wird ein schwerer Dachbelag, wie etwa Tonziegel verwendet, dann sollte man den nächst dickeren Balken verwenden. Leichte Platten, mit denen das Dach gedeckt wird, werden problemlos von den Balken getragen. Bei der Dicke darf aber nicht gespart werden. Es kann sonst leicht passieren, dass die Balken später durchhängen. Die stehenden Stützbalken müssen nicht quadratisch sein, sollten aber zumindest genauso breit und halb so tief sein, wie die tragenden Querbalken.

Befestigung

Der Aufbau des Schuppens ist relativ einfach. Die Balken werden auf die passende Länge gebracht und mit Winkelverbindern miteinander verbunden. Auch Pfostenträger werden hierbei benötigt. Pfostenträger, Metallwinkel und Winkelverbinder gibt es hier. An den Ecken werden Löcher ausgehoben, die etwas größer sind, als die Pfostenträger. Danach werden die ersten beiden Träger in den Löchern fixiert. Ein Balken, den man quer in die beiden Pfostenträger legt, ermöglicht es, sie auf die gleiche Höhe zu bringen und sie korrekt auszurichten. Danach werden die Träger mit Beton fixiert und der Beton kann trocknen. Ist er fest, können die nächsten beiden Träger positioniert werden. Wieder wird ein Balken durch die beiden Pfostenträger gelegt, um sie auszurichten. Ein zusätzlicher Balken, oder eine lange Wasserwaage wird dazu eingesetzt, die beiden neuen Träger auf dieselbe Höhe zu bringen, wie die ersten beiden. Danach werden auch diese Pfostenträger einbetoniert. Ein zusätzlicher Pfosten wird für die Türe benötigt. Er muss nicht dieselbe Stärke haben, wie die Eckpfosten, muss aber so positioniert werden, dass er an der Außenseite der späteren Beplankung positioniert wird. Alternativ kann bei einem kleinen Schuppen auch eine Seite komplett als Türe ausgeführt werden.

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Das Zusammenspiel aus Holz und Metall macht die Konstruktion wesentlich einfacher, als eine reine Holzkonstruktion

Die Türe

Vor dem Aufbau der Hütte werden alle Holzteile sorgfältig mit einem Schutzanstrich versehen. Das gilt für die Balken, aber auch für die Beplankung. Nach dem Trocknen werden die vier Eckpfosten aufgestellt und miteinander verbunden. Befestigt werden sie mit Sechskantschrauben und einer Gegenmutter. Das Holz arbeitet über die Jahre und trocknet nach. Mit der Zeit verändert es sich. Eine einfache Schraube würde auf Dauer an Halt verlieren. Auch der Pfosten für die Türe wird oben mit Winkelverbindern befestigt. Die Türe wird als separater Rahmen aufgebaut und ebenfalls mit Metallwinkeln fixiert. Die Größe der Türe sollte so gewählt werden, dass ausreichend Platz bleibt, um sie zu öffnen und zu schließen. Der Spalt zwischen der Türe und dem Balken kann mit der Beplankung verdeckt werden. Ausreichend starke Scharnierbänder und ein einfacher Schlossriegel reichen aus, um sie öffnen und schließen zu können. Möchte man im Innenraum Licht haben, empfiehlt sich ein Dachfenster einzubauen. Eine durchsichtige Doppelstegplatte, oder ein altes Dachfenster sind leicht in die Dachkonstruktion einzusetzen. Das Licht von oben ist ideal und man verliert gleichzeitig keine Wand, an die man etwas lehnen, oder hängen könnte.

Je schwerer das Dach sein soll, umso dicker müssen die Balken gewählt werden.

Boden

Für das Beplanken der Seiten muss man entscheiden, ob die Planken zusätzliche Stütze brauchen. Mit einem Querbalken am unteren Rand und einer, oder mehrerer dünner Balken, die zwischen dem oberen und dem unteren Balken eingesetzt werden, kann man die Planken zusätzlich festschrauben. Da man in den meisten Fällen auf eine Bodenplatte verzichten wird, steht der Schuppen auf der Erde. Das ist für viele Gartengeräte, die im Schuppen gelagert werden sollen, nicht ideal. Metallwerkzeuge sind so der Feuchtigkeit ausgesetzt und können rosten. Möchte man einen kostengünstigen und effizienten Boden, dann empfehlen sich Paletten. Während Europaletten Geld kosten, fallen Einwegpaletten bei vielen Betrieben als Abfall an. Man kann sie dort oft kostenlos oder gegen ein kleines Trinkgeld mitnehmen. Legt man den Boden des Schuppens mit Paletten aus und deckt ihn mit dünnen Faserplatten, erhält man einen massiven Holzboden, der vor Feuchtigkeit schützt und mehrere Jahre hält. Aufwändiger, aber langlebiger sind Waschbetonplatten, oder Pflastersteine, die man in ein Sand-, bzw. Kiesbett am Boden legt. Einen Schuppen aus Holz selbst aufzubauen, ist nicht sehr schwierig. Auf jeden Fall muss man dafür aber zu zweit sein. Ein wichtiger Schritt ist es, die rechtlichen Vorgaben, also die Bauvorschriften, genau zu prüfen, bevor man beginnt. So kann man, mit überschaubarem Aufwand und etwas Geschick, einen kleinen Schuppen bauen, um Gartengeräte vor der Witterung zu schützen.

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