Verschiedene Bodenbeläge im Vergleich

Verschiedene Bodenbeläge im Vergleich auf baumarktblog24.de

Im Neubau, genauso wie beim Bezug einer älteren Wohnung, oder nach einer Renovierung, kommt es früher oder später zu dem Punkt, an dem der Innenausbau erfolgt. Oft fließt in den Bau, oder die Renovierung mehr Geld, als eigentlich geplant. Daher heißt es oft Sparen, wenn die letzten Investitionen getätigt werden sollen. Entscheidet man sich dafür, vorerst einmal günstige Varianten zu wählen und sie später auszutauschen, dann ist das bei Beleuchtung und anderen leicht austauschbaren Komponenten durchaus ein gangbarer Weg. Geht es um den Bodenbelag, dann ist diese Strategie allerdings komplett verkehrt. Einerseits ist die Ersparnis bei einem billigen Laminatboden im Vergleich zu einem hochwertigen Bodenbelag nicht so groß, dass sich das zweimalige Verlegen rentiert. Andererseits ist ein späterer Austausch extrem aufwändig. Aus diesem Grund bleibt der Bodenbelag in den meisten Fällen über Jahrzehnte in Verwendung. Es lohnt also, hier nicht zu sparen. Damit Sie wissen, welchen Belag sie für welchen Einsatzort wählen sollten haben wir in diesem Beitrag verschiedenen Bodenbeläge im Vergleich gegenübergestellt.

Bodenbelag

Der Boden schließt in einem modernen Haus mit einer Schicht Estrichzement ab. Der Estrich hat einen starken Abrieb und eignet sich daher nur bedingt als dauerhafter Bodenbelag. Daher wird ein Bodenbelag ausgelegt. In erster Linie erfüllen die Bodenbeläge den Zweck, den darunterliegenden Estrich zu schützen und eine widerstandsfähige Oberfläche zu bieten. Auch optisch spielt der Bodenbelag eine bedeutende Rolle. So können die Maserung, bzw. die Ausrichtung der Planken einen optischen Effekt erzielen und einen Raum länger, oder kürzer wirken lasse. Durch die verschiedenen Farben und Dekors kann man einen speziellen Eindruck schaffen, Räume aufhellen, abdunkeln, oder sie durch Farben beleben. Als Bodenbelag bezeichnet man all die Beläge, die unbeweglich sind. Sie werden geklebt, oder schwimmend verlegt und bedecken die gesamte Bodenfläche. Neben Optik und Schutz spielt auch die Trittschalldämmung und die Wärmeeffizienz, bei Einsatz einer Fußbodenheizung eine Rolle.

Textile Bodenbeläge

Teppiche gehören zu den textilen Bodenbelägen. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen. Im Regelfall werden sie als Spannteppich verklebt. Dabei kommen entweder breite Teppichbahnen, oder Teppichfliesen zum Einsatz. Der Einsatzort des textilen Bodenbelags ist der Wohnbereich. Im Essbereich, der Küche, oder den Nassräumen kommt der Teppich aus hygienischen Gründen nicht zum Einsatz.

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Verschiedenen Farben und unterschiedliche Fasern geben dem Teppichbelag einen ganz unterschiedlichen Charaker

Teppichbelag – Vorteile

Der Teppichbelag hat den Vorteil, dass er weich und warm ist. Auch optisch ist der Teppich, je nach Ausführung sehr ansprechend. In verschiedenen, auch kräftigen Farben, kann er den Charakter eines Raumes maßgeblich beeinflussen.

Teppichbelag – Nachteile

Der größte Nachteil des textilen Bodenbelags ist die Pflege. In den Fasern hält sich Staub und verschüttete Flüssigkeiten lassen sich nur schwer restlos entfernen. Allergiker sollten auf den textilen Bodenbelag verzichten. Ein weiterer Nachteil ist die Abnützung. Im Laufe der Zeit leidet die Oberfläche und die Fasern brechen an den Stellen, an denen der Teppich am meisten beansprucht wird. Auch Möbel hinterlassen dauerhafte und unansehnliche Eindrücke im Teppich.

Mineralische Beläge

Die mineralischen Beläge sind jene Beläge, die bevorzugt in Nassräumen eingesetzt werden. Sie bestehen aus mineralischen Werkstoffen und zeichnen sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit aus. Ohne Fußbodenheizung sind sie allerdings für den Wohnraum weniger geeignet, das sie als kalt wahrgenommen werden. Auch ist die Akustik in einem Raum mit glattem mineralischen Bodenbelag nicht optimal. Der Schall wird durch die glatte Oberfläche unvermindert reflektiert. Zum Einsatz kommen mineralische Bodenbeläge neben den Nassräumen im Eingangsbereich und Lagerräumen. Der mineralische Bodenbelag ist langlebig und leicht zu pflegen. Lediglich herabfallende harte Gegenstände können ihm etwas anhaben. Haustierbesitzer schätzen die pflegeleichte Oberfläche ganz besonders.

Sichtestrich

Die einfachste Variante eines mineralischen Bodenbelegs ist Sichtestrich. Wie der Name vermuten lässt, wird der Estrich nicht verdeckt, sondern bleibt sichtbar. Damit er widerstandfähig wird, muss die Estrichschicht imprägniert werden. Mit Epoxidharz, oder anderen schlagfesten Anstrichen wird der Estich gestrichen. Um hübsche Effekte zu erzielen kann der Estrich bei der Verlegung bereits mit Zusatzstoffen versehen werden. Damit kann er auch in anderen Farben hergestellt werden. Vor der Versiegelung wird der Sichtestrich geschliffen, wodurch kleine Steine sichtbar werden und ein sehr ansprechender Effekt entsteht. Je nach Belastung muss die Impregnierung alle paar Jahre wiederholt werden. Grundsätzlich ist Sichtestrich für alle Bereiche der Wohnung geeignet. Normalerweise kommt er aber im Flur, oder in Lagerräumen zum Einsatz.

Sichtestrich – Vorteile

Der Sichtestrich wird geschliffen und imprägniert. Damit entsteht kein Aufwand bei der Verlegung. Die Oberfläche sieht sehr gut aus und wirkt, besonders mit einer Imprägnierung in Hochglanz, sehr wertig. Spezielle Anstriche sorgen für eine lange Haltbarkeit.

Sichtestrich – Nachteile

Nachteile des Sichtestrichs ist die Notwendigkeit, ihn alle paar Jahre neu zu imprägnieren. Außerdem ist ein Übergang zu Räumen mit Bodenbelag auf dem Estrich schwierig, das eine Höhendifferenz überwunden werden muss. Ohne Fußbodenheizung wirkt der Sichtestrich kalt. Der Schall wird reflektiert und verstärkt.

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Naturstein wirkt edel und wertig. Unterschiedliche Steine bieten eine große Auswahl an Farben und Wirkunge

Natursteinboden

Auch der Natursteinboden verrät im Namen bereits, woraus er besteht. Naturstein wird gesägt und ähnlich wie Fliesen verlegt. Ein schöner Natursteinboden ist der ideale Untergrund für sämtliche Bereiche. Innen wie außen kann ein solch durch und durch natürlicher Boden für sich wirken und glänzen. Natursteinböden haben die wunderbare Eigenschaft, dass sie extrem widerstandsfähig sind und auch unempfindlich gegen fallende Gegenstände sind. Je nach Härte des Natursteins kann ein solcher Boden über Jahrzehnte im Einsatz bleiben, ohne dass Abnützungserscheinungen zu erkennen sind. Im Zusammenspiel mit einer Fußbodenheizung spielt der Naturstein seine Vorteile voll aus. Einmal erwärmt strahlt er eine angenehme Wärme aus und bleibt sehr lange warm. Naturstein kann in Nassräumen, der Küche, aber auch im Wohnbereich eingesetzt werden. Voraussetzung dafür ist allerdings eine Fußbodenheizung, ohne die der Naturstein auch viel Kälte speichern kann.

Natursteinboden – Vorteile

Als Naturprodukt ist jeder Natursteinboden ein echtes Unikat. Verschiedene Steine ermöglichen unterschiedliche Farbe und Musterungen. Granit, Basalt, Schiefer, Sandstein und noch viele andere Varianten werden angeboten. Der Stein ist ausgesprochen widerstandsfähig und langlebig. Beim Einsatz einer Fußbodenheizung speichert der Naturstein die Wärme und gibt sie langsam an den Raum ab.

Natursteinboden – Nachteile

Anders als bei der herkömmlichen Fliese, ist jede Natursteinfliese einzigartig. Damit der gesamte Boden später gut wirkt, muss auf die Zeichnung und die unterschiedlichen Farben Rücksicht genommen werden. Das Verlegen eines Natursteinbodens ist aufwändiger, als bei einem Fliesenboden. Genauso, wie die Wärme der Fußbodenheizung gespeichert wird, hält sich auch Kälte über Stunden und sorgt für kalte Füße, wenn keine Fußbodenheizung vorhanden ist.

Fliesen

Fliesen werden in allen Nassräumen eingesetzt. Sie bilden eine wasserefeste und pflegeleichte Oberfläche. Durch verschiedene Farben bei der Fugenmasse können interessante Effekte erzielt werden. Durch unterschiedliche Farben können Muster abgebildet und optische Effekte erzielt werden. Bodenfliesen gibt es mit glänzender, oder matter Oberfläche. Auch strukturierte Oberflächen kommen zum Einsatz und sorgen für einen rutschsichere Bodenbelag. Fliesen sind als Bodenbelag üblicherweise im Flur, der Küche und den Nassräumen im Einsatz. Im Essbereich ist die pflegeleichte und abwaschbare Fliese ebenfalls ein dankbarer Bodenbelag. In Bereichen mit sehr starker Beanspruchung, etwa in der Garage ist die Variante der Industriefliesen die beste Wahl. Farben, Formen und Muster bieten fast unbegrenzt Gestaltunsgmöglichkeiten und machen die Fliese zu einem beliebten Bodenbelag.

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Fliesenlegen ist nicht schwierig und auch für den Heimwerker kein Problem

Fliesen – Vorteile

Mit dem Fliesenkleber lassen sich leichte Unebenheiten im Boden ausgleichen. Große Fliesen sind recht einfach zu verlegen und stellen auch für den Laien kein Problem dar. Die Auswahl an Größe, Farbe, Form, Muster und Struktur bietet kreative Entfaltungsmöglichkeiten. Mit Mustern aus unterschiedlich gefärbten Fliesen können optische Effekte erzielt werden. Fliesen sind sehr pflegeleicht und langlebig. Durch bunte Fugen kann man zusätzlich ansprechende Effekte erzielen.

Fliesen – Nachteile

Fliesen können durch einen herabfallenden harten und schweren Gegenstand leicht beschädigt werden und auch brechen. Ohne Fußbodenheizung wirken sie kalt und die glatte Oberfläche schluckt keinen Lärm.

Nicht textile Beläge

Neben den mineralischen Bodenbelägen gibt es noch weitere nicht textile Beläge. Elastische Beläge, wie Linoleum, oder Vinyl und harte Bodenbeläge, wie Parkett, oder Laminat gehören zu dieser Gruppe. Der Vorteil dieser Bodenbeläge ist die Optik. Bei Parkett und Bambusbelägen kommt echtes Naturmaterial zum Einsatz. Die verschiedenen Designböden haben meist auch eine Holzoptik. Es gibt sie aber auch in anderen Designs. Je nach Art haben die Beläge dieser Gruppe recht unterschiedliche Eigenschaften. Fast alle Varianten gibt es in der Klickvariante, bei der die einzelnen Panele mit Nut und Feder ineinander eingehängt werden. Hier wird der Bodenbelag schwimmend verlegt. Parallel gibt es viele Versionen auch zum Verkleben. Diese nicht textilen Beläge wirken optisch sehr gut und können, dank unterschiedlicher Designs und Varianten, einem Raum eine prägnante Note verleihen.

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Parkettboden ist ein Naturprodukt. Jede Planke ist einzigartig

Parkett

Parkett ist ein Naturprodukt aus Holz. Die einzelnen Elemente bestehen aus Hartholz und sind an der Oberseite mit einer dünnen Nutzschicht versehen. Sie werden schwimmend verlegt und mit Nut und Feder verbunden. Neben dem klassischen Holzparkett gibt es auch Varianten aus Bambus, oder Kork. Den Holzparkett gibt es in den Farben der verschiedenen Holzarten. Die tatsächliche Maserung des Holzes ist auf der Oberseite zu sehen. Eine regelmäßige und auch teils aufwendigen Pflege ist notwendig um den Parkett über Jahre schön zu halten. Je nach Dicke der Nutzschicht kann der Parkettboden mehrmals abgeschliffen und neu versiegelt werden. Dabei werden Kratzer und Dellen entfernt und der Parkett wirkt wieder wie neu.

Parkett – Vorteile

Als reines Naturprodukt sorgt der Parkettboden für ein angenehmes Raumklima. Er fühlt sich außerdem warm an und hat eine edle und wertige Optik.

Parkett – Nachteile

Der Parkettboden ist pflegeintensiv und nicht sehr widerstandsfähig. Als gewachsene Struktur ist er außerdem anfällig für Verfärbungen und bereits beim Verlegen teilweise unregelmäßig gefärbt.

Laminatboden

Laminat ähnelt als Bodenbelag stark dem Parkett. Allerdings kommt als oberste Schicht keine Nutzschicht aus Holz zum Einsatz. Stattdessen sind zwei dünne Papierschichten an der Oberseite angebracht. Die oberste Schicht ist durchsichtig. Darunter liegt das Dekorpapier, das die eigentliche Optik der Oberfläche bestimmt. Laminatboden ist in verschiedensten Farben und Mustern verfügbar.

Laminatboden – Vorteile

Für erstaunlich günstige Preise kann man mit einem Laminatboden einen optisch ansprechenden und sehr widerstandfähigen Bodenbelag bekommen. Der Schichtaufbau sorgt für eine harte Oberfläche.

Laminatboden – Nachteile

Der Laminatboden lässt sich nicht abschleifen, so wie der Parkett. Ist er zerkratzt muss man entweder damit leben, oder den Boden austauschen.

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Linoleum kennt man aus großen Sporthallen, wo er über Jahre intensiven Belastungen standhält

Linoleum

Linoleum kann auf eine lange Geschichte als Bodenbelag zurückblicken. Der sehr stabile und widerstandsfähige Oberfläche ist fast unempflindlich gegen mechanische Belastungen. Daher kommt Linoleum auch in Sporthallen zum Einsatz. Der Bodenbelag braucht regelmäßige Pflege und muss immer wieder versiegelt werden. Das Verlegen ist nur durch den Fachmann zu empfehlen, da das Linoleum verklebt wird und auch der Boden vorbereitet werden muss.

Linoleum – Vorteile

Als Bodenbelag ist Linoleum nahezu unzerstörbar. Es ist in unterschiedlichen Farben erhältlich und kann zur individuellen Gestaltung der Räume beitragen. In der Industrie kommen Versionen zum Einsatz, die eine elektrostatische Aufladung verhindern und in Sporthallen werden rutschfeste Beschichtungen aufgetragen.

Linoleum – Nachteile

Linoleum muss regelmäßig versiegelt werden. Das Verlegen ist für den Laien nahezu unmöglich und muss durch einen Fachmann erfolgen.

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Kleine Kratzer im Bodenbelag kann an nur beim Parkettboden entfernen. Laminat und Vinylboden kann nicht renoviert werden

Vinylboden

Ähnlich wir Laminat und Parkett wird Vinylboden in Planken, aber auch in Kacheln, oder auf Rollen ausgeliefert. Er wird entweder schwimmend verlegt, oder verklebt. Neben Varianten, die auf einer hochdichten Faserplatte (HDF) aufbebracht sind, gibt es Vinylböden auch als Massiv-Vinyl. Die schweren und biegsamen Voll-Vinyl-Planken werden genauso verlegt, wie Laminat, oder Parkett. Auf einer Trittschalldämmung wird der Boden schwimmend verlegt, wobei die einzelnen Teile mittels Klickverbindung fixiert werden. Wird der Boden verklebt, ist die Trittschalldämmung nicht notwendig. Voll-Vinyl ist unempfindlich für Wasser und beeinträchtigt das Raumklima nicht, da es weder Wasser aufnimmt, noch abgibt. Der Boden ist extrem belastbar und ausgesprochen langlebig. Vinyl ist eine strapaziefähige und pflegeleichte Alternative zu Parkett und Laminat und auch in fast allen Designs und Farben erhältlich.

Vinylboden – Vorteile

Einfach zu verlegen und pflegeleicht ist der Vinylboden unempfindlich gegen Wasser. Die Oberfläche ist relativ hart und leidet auch bei regelmäßiger Belastung nicht. Vinylboden ist langlebig, in Holzoptik, aber auch in anderen Dekors zu haben.

Vinylboden – Nachteile

Auch wenn der Vinylboden eine sehr harte Oberfläche hat, ist er empfindlich für kleine Kratzer. Die Oberfläche kann nicht, wie beim Parkettboden abgeschliffen und neu versiegelt werden.

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