Abreissen oder Renovieren?
Das erste Haus baust du für deinen Feind, das zweite für deinen Freund und das dritte für dich selbst. Zumindest das Sprichwort geht davon aus, dass man mit jedem Hausbau neue Erfahrungen sammelt. Erfahrungen, die helfen, es beim nächsten Mal besser zu machen. Tatsächlich birgt der Hausbau zahlreiche Fallen. Fehler, die man machen kann und die man vielleicht beim ersten Hausbau nicht bedenkt. Entscheidet man sich dafür, ein Haus zu bauen, dann bedeutet das eine lange Zeit der Entbehrungen. Über einen langen Zeitraum ist man mit den Bauarbeiten beschäftigt und nimmt finanzielle Einbussen in Kauf. Freizeit und Geld fließen in das Bauprojekt. Naheliegend erscheint daher die Idee, in ein bestehendes Haus zu investieren. Zwar kostet das auch Geld, braucht aber bei Weitem nicht so viel Zeit. Bedenkt man aber, dass der Innenausbau auch sehr zeitintensiv sein kann und dass eine Renovierung oft aufwändiger ist, als ein Neubau, dann relativieren sich die Vorteile der Idee. Zwar hat man als Heimwerker auch Freude daran, Dinge zu reparieren und nicht zuletzt kann ein altes Haus, das man Stück für Stück renoviert, auch ein spannendes Projekt sein. Entscheidet man sich dafür, eine Bestandsimmobilie zu adaptieren und zu renovieren, dann muss man mit dieser Entscheidung für eine sehr lange Zeit leben. Abreissen, oder Renovieren ist also nicht nur eine Frage des Geldes und der aufgewendeten Zeit. Es geht auch um Haustechnik, Baustandards und natürlich den Grundriss, mit dem man den Rest seines Lebens, oder zumindestens so lange man in dem Haus wohnen wird, leben muss. Man muss also gut abwägen, ob man ein Haus abreisst, oder mit der bestehenden Bausubstanz arbeitet.