Dachbox verstauen
Der durchschnittliche VW Golf bietet ein Kofferraumvolumen von etwa 200 Litern. Das lässt sich durch ein Umlegen der Rückbank fast verdoppeln. Allerdings macht man den Kleinwagen damit auch zum Zweisitzer. Familien mit Kindern kennen das Problem. Fährt man in den Urlaub, dann wird der Kofferraum schnell zu klein. Windel und Kinderwagen reichen fast schon aus, den verfügbaren Kofferraum vollständig zu füllen. Für Koffer und Reisetaschen bleibt wenig Platz. Solange die Kinder noch klein sind, lässt sich hinter den Vordersitzen noch etwas unterbringen. Mit einem normalen Kleinwagen erreicht man aber schnell die Grenzen des Machbaren. Eine beliebte Variante, den Stauraum zu vervielfachen, sind Dachboxen. Die länglichen Boxen sind bei Schifahrern sehr beliebt. Nicht nur, dass sich die Schi problemlos verstauen lassen, auch der Schnee, der sich auf den Schiern und unter der Bindung angelegt hat, kann in der Dachbox schmelzen, ohne etwas zu verunreinigen. Die rund 400 Liter, die eine durchschnittliche Dachbox an Stauraum anbietet, sind aber auch im Sommer ideal geeignet, um Platz für Gepäck zu schaffen, das im Auto nicht mehr untergebracht wird. Leichte, aber voluminöse Dinge, wie das Sandspielzeug und vielleicht auch der Kinderwagen, finden in der Dachbox bequem und sicher Platz. Für ein paar Wochen im Jahr ist die Dachbox also ein willkommener zusätzlicher Stauraum. Die restliche Zeit steht sie aber überwiegend im Weg herum. Es lohnt sich also, nachzudenken, wie man die Dachbox verstauen kann, wenn man sie nicht benötigt.
Dachboxen
Die Idee, Dinge auf Autodächern zu verstauen, ist wohl so alt, wie das Automobil. Es ist recht naheliegend, sperrige Gegenstände, die nicht in das Auto passen, oben auf das Dach zu schnallen. Um sie dort zu fixieren, wurden unterschiedliche Varianten von Dachgepäckträgern entwickelt. Krallen, die seitlich über den Sturz der Türen gelegt wurden und so den Gepäckträger fixierten, waren eine Variante. Es gab aber auch Modelle, die auf Saugnäpfe setzen und die Dachlast damit fixierten. Einfache Stangen, die quer über das Autodach gelegt wurden, waren die einfachste Form der Dachgepäckträger. Das Angebot wurde aber rasch um große Körbe ergänzt, in denen der komplette Hausrat transportiert werden konnte. Erste Dachboxen wurden bereits in den 1930er Jahren patentiert. Der heutige Marktführer Thule stieg 1977 in das Geschäft mit den Dachboxen ein. Das schwedische Unternehmen fertigt unterschiedliche Dachgepäckträger, Dachboxen und Fahrradträger.
Platzbedarf
Dachboxen bestehen aus einer wenige Millimeter dicken Schicht widerstandsfähigen Kunststoff. Sie sind also außen nicht viel größer als innen. Trotzdem brauchen sie durchaus viel Platz. Etwa 2 Meter lang sind aktuelle Modelle. Je nachdem, wie man die Dachbox verstauen möchte, wenn man sie nicht nützt, braucht mal also entsprechend hohe, oder eben ausreichend große Räume. Beim Verstauen der Dachbox sollte man zusätzlich darauf achten, dass die Box keinen starken Umwelteinflüssen ausgesetzt ist. Große Hitze, oder Kälte können das Material strapazieren. Genauso wirkt sich starke Sonneneinstrahlung negativ auf die Haltbarkeit der Dachbox aus. Wird das Material spröde, kann das die Sicherheit der Dachbox beeinträchtigen. Bei einem Unfall bricht sie und der Inhalt wird zu gefährlichen Geschossen. Die Box auf den Dachboden zu legen, kann sich an heißen Sommertagen negativ auf den Kunststoff auswirken. Auch eine Lagerung im Freien, oder in einer Gartenhütte, kann eine Belastung für das Material sein.
Alternativen
Steht keine Garage, oder ein Keller zur Verfügung, sollte man auch Alternativen zur Dachbox prüfen. So gibt es die Möglichkeit, eine Dachbox zu leihen. Ein Anbieter dafür ist Traveltraeger. Mietet man die Dachbox, braucht man sich keine Gedanken zur Lagerung zu machen. Nach dem Urlaub, oder dem Transport, gibt man sie einfach wieder zurück. So bekommt man stets neue und gut gewartete Dachboxen. Außerdem gibt es auch faltbare Boxen. Die Unterseite solcher Produkte ist stabil aus Kunststoff. Damit kann man die Dachbox sicher befestigen und der Boden hängt nicht durch, auch wenn die Box beladen wurde. Die obere Hälfte solcher faltbaren Dachboxen, besteht aus Textilien. Ein widerstandsfähiger Stoff, der sich zusammenfalten lässt, will man die Dachbox verstauen. Die ganze Box kann so zusammengefaltet und in einer, meist mitgelieferten Tasche verstaut werden. So spart man Platz, auch wenn man natürlich einige Abstriche hinsichtlich Sicherheit, Stabilität und Volumen machen muss, wenn man eine teilweise textile Dachbox einsetzt.
Dachbox verstauen
Grundsätzlich ist eine Dachbox relativ einfach zu verstauen. Im besten Fall liegt sie flach auf der Untersiete auf. Es ist aber auch unproblematisch, sie hochkant zu lagern, oder sie auf die Seite zu legen. Hat man eine Garage, die ausreichend hoch ist, ist die mit Abstand beste Variante der Lagerung, die Dachbox an der Decke zu verstauen. Es gibt fertige Seilzüge, die an die Decke montiert werden, um die Dachbox hochzuziehen. Diese Art der Lagerung hat gleich mehrere Vorteile. So braucht die Box keinen Platz. Sie wird einfach über dem Auto gelagert. Raum, der ansonsten ungenützt ist. Ein weiterer Vorteil ist die Montage und Demontage, die mit einem Seilzug massiv erleichtert wird. Die Dachbox ist fest mit dem Dachgepäckträger verbunden. Möchte man die Box, ohne den Gepäckträger einlagern, muss die Verbindung gelöst werden. Danach kann die Dachbox hochgezogen werden. Die Dachbox alleine vom Auto zu bekommen, oder sie alleine zu montieren, ist nahezu unmöglich. Mit einem Seilzug lässt sich das problemlos bewerkstelligen. Die Box wird langsam abgesenkt und kann ganz einfach mit einer Hand positioniert werden. Das schont den Lack und verhindert Muskelkater am Urlaubsort.
Wandhalterung
Eine Alternative zur Lagerung an der Decke ist die Wandhalterung. Zwei Haken, in die der Gepäckträger eingehängt wird, reichen aus, um die Box sicher an der Wand zu verstauen. Stellt man die Box frei auf den Boden, dann muss sie leicht schräg gestellt werden, um nicht zu kippen. Sehr leicht kann es passieren, dass die Box wegrutscht, oder seitlich kippt, wenn man dagegen stößt. Außerdem sammelt sich unter und hinter der Box Schmutz. Mit Wandhaken löst man diese Probleme. Die Dachbox liegt flach an der Wand und braucht damit weniger Platz. Speziell dann, wenn man die Box mit der Spitze nach unten an die Wand hängt, spart man viel Platz. Der hintere Teil ist deutlich höher. Liegt der ausreichend weit oben, ist er über Kopfhöhe, was zusätzlich Raum schafft. Allerdings muss man bedenken, dass viele Keller nicht ausreichend hoch für eine vertikale Dachbox sind. Manche Modelle sind 2,30 m, oder mehr lang. Bedenkt man, dass man die Box auch über die Haken heben muss, und darunter Platz frei bleiben sollte, braucht man eine Raumhöhe von mehr als 2,50 m.
Quer lagern
Eine Alternative ist es, die Dachbox horizontal zu lagern. Mit einfachen Winkeln und einem Gurt lässt sich die Box mit wenig Aufwand horizontal an die Wand montieren und dort sichern. Die Haken müssen mindestens so lange sein, wie der Unterteil der Dachbox. Alternativ kann auch der Gepäckträger in passende Haken eingehängt werden. Auf jeden Fall muss die Dachbox gegen ein Herunterfallen gesichert werden. Auch wenn das Material sehr widerstandsfähig ist, kann leicht ein Haarriss entstehen, der beim Einsatz auf dem Auto, oder spätestens bei einem Unfall, dann eine Schwachstelle darstellt. Je älter die Dachbox ist, umso spröder und anfälliger für Beschädigungen wird der Kunststoff. Aber auch eine neue Dachbox kann durch einen Sturz Schaden nehmen. Wichtig ist daher, sich zumindest durch eine zweite Person beim Auf- und Abbau der Box unterstützen zu lassen. Auch wenn die Box selbst nicht schwer ist, ist es sehr schwierig, sie exakt über dem Autodach zu platzieren. Versucht man das alleine, kann es leicht passieren, dass die Dachbox herunterfällt, oder der Gepäckträger das Autodach verkratzt.
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