Hobbyraum statt Kinderzimmer
Kinder sind wunderbar! Als stolzer Vater fiebert man 9 Monate lang mit der Partnerin mit, verbringt bange Stunden im Kreißsaal und durchlebt die Höhen und Tiefen der Elternschaft. Natürlich bereitet man dem Kind daheim einen gebührenden Empfang. Wo bei den Frauen im letzten Tertial der Schwangerschaft der Nestbautrieb einsetzt, da hat der versierte Heimwerker schon ein komplettes Kinderzimmer gestaltet. Kindliche Motive und Pastelltöne an den Wänden und natürlich Möbel, die alle Bedürfnisse des Kleinen abdecken. So wie das Kind sich weiterentwickelt, so wird auch das Kinderzimmer ständig nachgebessert. Der Wickeltisch wird nicht mehr gebraucht, das Gitterbettchen weicht einem Jugendbett und auch aus dem wächst der Nachwuchs nach und nach heraus. Man begleitet das Kind durch Kita und Schule und beobachtet, wie es wächst und gedeiht. Ganz zu Beginn kann man den Säugling schlafend ablegen und sicher sein, dass er nach 30 Minuten noch immer dort liegt. Ist diese Phase vorbei, folgt eine Herausforderung der nächsten. Schließlich lebt man daheim mit einem jungen Erwachsenen und das Kind wird flügge. Man sieht sich immer seltener, bis es schließlich auszieht. Zurück bleibt ein Raum, den man bisher als Kinderzimmer genutzt hat und der jetzt keine Verwendung mehr hat. Dabei könnte man eigentlich eher einen Hobbyraum, statt ein Kinderzimmer brauchen.