Transporthilfen richtig einsetzen

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Wenn ein Umzug ansteht, dann gibt es mehrere Probleme, die man lösen muss. Im Grunde geht es darum alles, was in der alten Wohnung steht, in die neue Wohnung zu bringen. Soweit klingt das ganz einfach. In der Praxis gibt es allerdings einige Tatsachen, die den Transport aufwändiger machen, als es auf den ersten Blick scheint. Einzelne Stücke sind sperrig und schwer. Man muss sie zerlegen um sie zu transportieren. Ist das nicht möglich, dann kann schnell der Türrahmen zu schmal und die Treppe zu steil werden. Um trotzdem jeden Teil seines Besitzes wohlbehalten in die neue Wohnung zu bringen, gibt es eine ganze Menge an Transporthilfen. Oft recht einfache Geräte, die das Heben und Transportieren stark vereinfachen. Bevor man also einen Umzug plant, sollte man sich einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten machen. So kann man Transporthilfen richtig einsetzen und viel Zeit und Kraft sparen.

Angewandte Physik

Technische Errungenschaften basieren immer auf ein physikalisches Prinzip. Die Mechanik bietet viele Ansätze, die Kräfte verstärken können. So sind Hebel und Rollen seit jeher einfache Maschinen, mit deren Hilfe große Lasten bewegt werden könnne. Ausgeklügelte Kombination einfacher Ideen, wie beispielsweise beim Flaschenzug, machen die Arbeit massiv leichter. Mit einfachen Umlenkrollen kann man die Kraft, die man zum Anheben einer Last benötigt, mehrmals halbieren. Schon Galileo hat verstanden, dass er die ganz Welt aus den Angeln heben könnte, wenn er einen Hebel hätte, der lang genug ist. Die Physik wird seit jeher eingesetzt um uns zu entlasten. Auch Transporthilfen sind nichts weiter als angewandte Physik. Allerdings sind diese Geräte heute weitgehend ausgereift und auch wenn sie oft sehr einfach aufgebaut sind, steckt viel Know-How in ihnen.

Transportbretter

Transportbretter sind eine sehr einfache Variante, um schwere Lasten zu bewegen. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Untergrund eben ist. Über Stiegen kann ein Schrank, oder eine Couch mit den Transportbrettern nicht transportiert werden. Ein Transportbrett besteht aus einem Brett, an dessen Unterseite vier lenkbare Rollen befestigt sind. So kann eine Schwere Last, die auf dem Brett steht, einfach geschoben und gedreht werden. Der richtige Einsatz ist relativ einfach. Das Möbelstück wird auf das Brett gestellt. In der Regel ist ein Möbelstück, das zu schwer ist, um es zu tragen, auch zu groß für ein einziges Transportbrett. In diesem Fall kommen zwei Bretter zum Einsatz. Geht es beispielsweise um eine Couch, wird sie zuerst an einem Ende hochgehoben. Dann schiebt man das Transportbrett unter die Couch und senkt sie ab.

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DIe Couch lässt sich kaum zerlegen. Sie zu transportieren kann zu einem Problem werden

Transportbretter richtig einsetzen

Anschließend wird die zweite Seite der Couch angehoben. Auch hier kommt ein Transportbrett unter die Couch und sie wird abgesenkt. Durch die drehbaren Rollen an der Unterseite kann die Couch jetzt sehr einfach in jede Richtung geschoben werden. Allerdings gibt es dabei noch ein Problem. Die drehbaren Rollen verhindern, dass die Couch geradeaus geschoben werden kann. Sie bricht also beim Schieben, oder beim Ziehen leicht zur Seite aus. Speziell, wenn man sie durch einen schmalen Gang, oder durch eine Tür schiebt, ist das unangenehm. Daher sollten immer zumindest zwei Personen beim Schieben helfen.

Einsatzgebiet für Transportbretter

Mit einem Transportbrett kann man ein schweres Möbelstück ohne viel Kraftaufwand schieben. Die Bretter können aber auch für den Transport von Umzugskartons eingesetzt werden. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo schwere Gegenstände auf ebenem Untergrund bewegt werden müssen. Sie werden verwendet, um Möbel, die nicht zerlegt werden können, aus der Wohnung bis zum Lift, oder zum Treppenhaus zu bringen. Auch auf dem Bürgersteig, oder der Straße kommen sie zum Einsatz. Hier werden sperrige Gegenstände von und zum LKW transportiert.

Umzugskartons

Umzugskartons sind spezielle Kartons, mit denen man auch hohe Lasten problemlos befördern kann. Der wesentliche Unterschied zu herkömmlichen Kartons besteht in den Flappen am unteren Ende. Ein normaler Karton ist im Prinzip eine Röhre. An beiden Enden sind die Kanten nicht bis ans Ende verbunden. So entstehen 4 Flappen. Verschließt man den Karton, werden zuerst die beiden kleinen Flappen und anschließend die beiden großen Flappen umgeschlagen. Mit einem Klebeband wird dann der Länge nach verklebt. Der Druck von oben wirkt zuerst auf die schmalen Flappen und verteilt sich damit über die ganze Breite. Ein Teil der Kraft wirkt damit auch auf die Kante, wo die Flappen mit der Seitenwand fest verbunden sind. Die Schwachstelle ist aber die Mitte. Hier liegt das Gewicht nur auf den beiden großen Flappen. Die Verbindung mit dem Klebestreifen ist eine Schwachstelle, die leicht durchreisst.

Warum Umzugskartons

Diese Schwachstelle kann unangenehm sein. Die Kartons beinhalten unterschiedlichen Hausrat und sollen bis in die neue Wohnung alles zusammenhalten. Löst sich die Verklebung an der Unterseite unterwegs, dann nimmt das Unheil seinen Lauf und schnell löst sich der ganze Karton auf. Ein Umzugskarton hat dieses Problem nicht. Speziell der Boden ist zumindest doppelt ausgeführt. Ein Umzugskarton wird auch nicht verklebt. Stattdessen halten die speziell zugeschnittenen Flappen sich selbst. Werden die belastet, dann ist ein auseinandergleiten unmöglich. Spezielle Laschen und Faltungen sorgen für Stabilität, die unter Belastung noch stärker wird. Umzugskartons punkten also mit doppeltem Boden. Oft besteht auch eine Verbindung zu den Seitenwänden und damit zu den Griffen. Man trägt also auch direkt den Boden. Das stabilisiert den Umzugskarton zusätzlich.

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Einwelliger Karton ist nicht sehr stabil. Er knickt leicht und beult aus

Der richtige Umzugskarton

Wer am Karton spart, der wird es beim Transport bereuen. Hält der Unzugskarton nicht, was er verspricht, also geht er schon unter geringem Gewicht in die Knie und reißt ein, braucht man viel mehr Kartons, als geplant. Das bedeutet mehr Kosten für mehr Kartons und viel mehr Laderaum. Außerdem lassen sich die halb gefüllten Kartons nicht mehr belasten und können nicht mehr so gut gestapelt werden. Einknickende Kartons bringen den Stapel zum Kippen und das Beladen des LKW wird ein Geduldsspiel. Beim Kauf sollte man also auf Qualität achten. Das beginnt bei der Stärke des Kartons und endet bei der Technik, mit der die Kartons gefalten werden. Das Ergebnis muss ein doppelter Boden sein. Je weniger Laschen der Karton hat, umso einfacher ist er zusammenzubauen und umso seltener kann er eingesetzt werden.

Umzugskartons kaufen

Der klassischen Baumarkt-Karton ist häufig von sehr einfacher Qualität. Es kommt einwellige Wellpappe zum Einsatz und die Kartons knicken leicht. Es lohnt sich nach Alternativen zu Obi Kartons umzusehen. Das können spezielle Umzugskartons sein, die in Webshops angeboten werden. Häufig bieten auch Umzugsunternehmen hochwertige Kartons an. Diese Kartons sind für den mehrmaligen Einsatz gedacht und entsprechend stabil. Auch gebrauchte Kartons sind eine Option. Allerdings sollte man dabei besonders auf das Format achten. Kauft man verschiedene Kartons, dann hat man später das Problem, dass sie sich nicht stapeln lassen. Das macht den Transport und die Lagerung schwieriger. Schlimmstenfalls kippt deswegen ein Stapel und wertvoller Hausrat geht zu Bruch. Idealerweise besorgt man also Kartons, die dasselbe Format haben.

Umzugskartons richtig einsetzen

Beim Einsatz von Umzugskartons muss man darauf achten, die Kartons, gemäß der Anleitung zu falten. Nur so sind sie stabil. Die Anleitung ist auf den Kartons aufgedruckt. Sie zu beachten macht Sinn, weil man andernfalls die Kartons auch beschädigen kann, oder sie nicht stabil sind. Beim Befüllen muss der Boden nach Möglichkeit gleichmäßig belastet werden. Hat man einen schweren Gegenstand mit kleiner Grundfläche, dann können beispielsweise Bücher ganz unten in den Karton gelegt werden. Damit verteilt sich das Gewicht und drückt nicht auf einen kleinen Bereich des Kartons. Außerdem sollte im Karton so wenig Luft wir möglich sein. Je kompakter der Inhalt ist, umso stabiler ist der Karton. Daher müssen Hohlräume gefüllt werden. Ideal dafür sind Geschirrtücher, Handtücher, Wäsche, Hauben, Schals, oder Stofftiere.

Beschriftung

Besonders wichtig für einen gelungenen Umzug ist die Beschriftung der Umzugskartons. Sind sie mit den passenden Räumen, in die sie gebracht werden sollen, beschriftet, dann kann man beim Einräumen der neuen Wohnung viel Zeit sparen. Genauso wichtig ist es, die Dinge, die man unmittelbar braucht, speziell zu kennzeichnen. Die Kleidung für den nächsten Tag, Bettzeug und Hygieneartikel müssen also speziell gekennzeichnet werden. Damit kann man die Kartons leicht wiederfinden und braucht nicht lange nach Pyjama und Zahnbürste zu suchen.

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Gewichte zu Heben ist etwas, das man in der Freizeit machen sollte. Beim Umzug steht die persönliche Sicherheit und Gesundheit im Vordergrund

Transportkarre

Eine Transportkarre ist ein weit verbreitetes Gerät, mit dem Kartons transportiert werden. Alles, was einen glatten Boden ohne viel Bodenfreiheit und eine möglichst glatte Rückwand hat, kann mit der Transportkarre einfach bewegt werden. Bei der Wahl der Karre sind drei Faktoren ausschlaggebende. Einerseits geht es um die Größe der Plattform. Hier gibt es ganz unterschiedliche Längen und Breiten. Je näher die Größe der Plattform an der Größe der Grundfläche des zu beförderten Gutes ist, umso besser. Andererseits muss überlegt werden, ob man sich für eine faltbare Sackkarre entscheidet. Bei solchen Modellen kann man Räder und Plattform hochklappen und auch die Höhe reduzieren. Die faltbaren Modelle haben meist aber auch eine geringere Tragkraft und sind nicht so ergonomisch, wie größere Transportkarren. Die dritte Überlegung bezieht sich auf die Reifen.

Treppensteigen mit der Transportkarre

Die klassische Transportkarre hat zwei luftgefüllte Reifen. Damit kann man recht einfach auch einen Bordstein, oder ein paar Treppen rauf, oder runter fahren. Will man mehrere Etagen überwinden, dann braucht man spezielle Räder. Dazu gibt es Transportkarren, die über mehrere, sternförmig angeordnete Räder verfügen. Mit diesen Rädern kann man ohne viel Kraftaufwand auch Treppensteigen. Will man also mit der Transportkarre bis in die Wohnung fahren, sollte so eine Transportkarre angeschafft werden.

Transportkarre richtig einsetzen

Um die Transportkarre richtig einzusetzen muss zuerst das Transportgut so gestapelt, oder gedreht werden, dass es eine glatte Rückseite zur Transportkarre aufweist. Außerdem braucht man ausreichend Platz für Rodel und Mensch zwischen dem Transportgut und der Wand. Man setzt die Plattform mit der Kante am Boden an. Mit der Hand wird der Stapel, oder das Möbelstück leicht nach vorne gekippt. Dann wird die Plattform bis zum Anschlag unter den Stapel geschoben. Danach setzt man einen Fuß auf die Achse, sichert mit einer Hand den Stapel, bzw. zieht ihn zur Transportkarre, während man mit der anderen Hand die Transportkarre kippt. Ist die Plattform schmäler als das Transportgut, dann kann ein Helfer beim Kippen unterstützen.

Einsatzgebiet für Transportkarren

Transportkarren kommen mit Unebenheiten gut zurecht. Man kann sie zum Überwinden von Bordsteinen, oder anderen Bodenunebenheiten verwenden. Die werden für Gegenstände mit kleiner Grundfläche und großer Höhe eingsetzt. Dabei kann man das Transportgut in der Ebene, aber auch über unbefestigten Boden, oder über Steigungen tranportieren.

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Auch Profis setzen auf Flurfördergeräte uind weniger auf Muskelkraft. Das Know How der Transportbranche kann man auch beim privaten Umzug nutzen

Tragegurt

Eine beliebte Transporthilfe ist der Tragegurt. Ein einfacher, recht langer und sehr stabiler Gurt dient dazu, ein sperriges Teil zu tragen. Damit wird das Gewicht von den Fingern genommen. Der Gurt wird zu einer Schlaufe gebunden und an beiden Enden über die Schulter eines Trägers gelegt. Mit den Händen wird ein Kippen verhindert. Das Gewicht liegt auf den Schultern und auch schwere Möbel können so über lange Strecken getragen werden. Je breiter der Gurt ist, umso angenehmer ist das Tragen. Mit ein wenig Übung kann man Möbel auch höher anheben um bequem über Treppen tragen.

Tragegurt richtig einsetzen

Den Tragegurt richtig einzusetzen ist nicht schwierig. Er wird so unter dem Möbelstück durchgeführt, dass an einem Ende eine Schlaufe und auf dem anderen Ende zwei lose Enden liegen. Den Beginn macht derjenige, auf dessen Seite die Schlaufe ist. Er hebt sie an und zieht sie auf etwa Brusthöhe. Auf der anderen Seite werden die beiden Enden ebenfalls auf Brusthöhe verknotet. Als nächstes wird ein Arm und der Kopf durch die Schlaufe gesteckt. Die beiden Gurte, die unter dem Möbel durchlaufen, werden weit nach außen geschoben. Danach heben die beiden Träger gleichzeitig an. Dabei wird das Möbelstück mit den Händen gegen Kippen gesichert. Als nächstes kann man ohne große Kraftanstrengung losgehen.

Technik

Transporthilfen gibt es in ganz unterschiedlichen Formen. Sie einzusetzen ist sinnvoll und erleichtert den Transport. Sieht man sich an, wie Profis arbeiten, dann wird man bemerken, dass auch hier verschiedene Transporthilfen zum Einsatz kommen. Technik, die speziell dazu entwickelt wurde, das Tragen und das Transportieren zu erleichtern. Speziell bei einem Umzug ist man körperlich sehr stark gefordert. Der Einsatz von Transporthilfen kann den Kraftaufwand erheblich reduzieren. Technik zu nutzen ist eine Eigenschaft, die die Menschen von den Tieren unterscheidet. Auch beim Umzug Transporthilfen richtig einsetzen ist also logisch und sinnvoll.

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